Marlô, in Bahia, Brasilianerin 1948 geboren. Marlô Carvalho ist Autodidaktin, um die langen Nächte im Spital zu verkürzen, griff die Krankenschwester zum Pinsel. Seit ihrer ersten Ausstellung im Jahr 1975 gewinnt ihre subtile, tiefsinnige Kunst zunehmend Freunde auf der ganzen Welt. Zu welcher Stilrichtung gehört ihr Werk? Die einen zählen sie zu den naiven Malern, andere erinnert sie an die grossen Meister des Impressionismus. Marlô kümmert sich wenig um solche Fragen, obwohl sie die grossen Maler kennt und schätzt. "Ich bin lediglich Marlô. Um zu malen, muss ich innerlich wie ein weisses Blatt sein, wie beim Gebet", sagt sie. In Marlôs Landschaften leuchtet überall die Farbe auf: Bäume und Wiesen blühen, das Blau des Himmels und der Gewässer harmonieren mit dem Grün der Felder, und die Kinder erscheinen gesichtslos, umgeben von Blumen und Vögeln. Überall ist Sonne. Aus allem spricht die Aufrichtigkeit und Liebe dieser Künstlerin.